Roger Wehrli Fotograf
"Das ist ein Leben, in das man eingeweiht sein muss, es zu verstehen, in dem man geboren sein muss, es zu lieben, so sehr ist es wie das Land, voller Steine und Dornen." Corrado Alvaro "Gente in Aspromonte"
Schon manches Entführungsopfer ist in den endlosen Wäldern und tiefen Schluchten des Aspromonte spurlos verschwunden.
Ein überfahrener Wolf.
Der Wallfahrtsort Santuario Madonna di Polsi.
Santuario Madonna di Polsi.
Santuario Madonna di Polsi.
Santuario Madonna di Polsi.
Tarantella.
Bergstrasse nach einem Unwetter.
Archaische Frömmigkeit: Maria und Jesuskind.
Tankwart in Gambarie.
San Luca gilt als eine der Hochburgen der `Ndrangheta.
San Luca
San Luca
San Luca
San Luca
San Luca
Bovalino
An der südlichen Stiefelspitze der italienischen Halbinsel, dort wo Europa immer dünner wird, bis es schliesslich in den Fluten des Mittelmeers versinkt, erhebt sich trotzig der Aspromonte. Schroffe Berghänge, tiefe Schluchten und ausgedehnte Wälder prägen den Charakter des Gebirgszugs. Der raue Berg, wie der Aspromonte übersetzt heisst, hat einen schlechten Ruf. Und dies nicht erst, seit sich die hier heimische `Ndrangheta zur gefürchteten und grössten Mafia-Organisation Italiens entwickelt hat. Eroberer und Kolonisatoren früherer Jahrhunderte mieden wenn immer möglich diese finstere Gegend. Die Soldaten des italienischen Heeres, welche sich im Zuge der Staatsgründung einen jahrelangen brutalen Kampf mit den kalabrischen Briganten lieferten, waren überzeugt, es hier mit in die Neuzeit verirrten Urmenschen zu tun zu haben. Noch heute hat der Staat hier einen schweren Stand. Die Macht liegt vielerorts noch immer in den Händen der Mafia-Clans. Diese wissen die Entwicklung der Region geschickt zu verhindern. So sichern sie sich den Aspromonte auch weiterhin als Rückzugsgebiet.